Mykotherapie (Heilpilze)
Eine alte Heilkunde wiederentdeckt
In Asien schon seit Jahrtausenden zur Heilung und Linderung von Krankheiten bekannt, erlangen Heilpilze (auch als Vitalpilze bezeichnet) auch in unserem Kulturkreis in den letzten Jahrzehnten immer mehr Bedeutung im therapeutischen Bereich. Einige von ihnen sind übliche Speisepilze, wie der Shiitake oder Austernpilz. Sogar unser gewöhnlicher Champignon hat schon heilende Kräfte. Andere Pilze, die wir in der Pilzheilkunde einsetzen, sind eher im asiatischen Raum bekannt und werden speziell zum Einsatz in der Heilkunde angebaut. Verwendet wird meist der ganze Pilz mit Myzel (getrocknet und pulverisiert in Kapselform) oder ein Flüssigextrakt des Pilzes. Das Myzel ist ein feines Geflecht, das unterirdisch wächst und zum Pilz dazu gehört. Der Oberirdische Teil des Pilzes, den wir im Herbst im Wald sehen und absammeln können, wird Fruchtkörper genannt. In Europa finden sich in manchen Kräuterbüchern auch Hinweise zur Heilkraft ausgewählter Pilze, insgesamt hat diese Form der Heilkunde aber nicht den Stellenwert erfahren, den sie in Asien traditionell hat. Dies ändert sich in den letzten Jahren aber, und es gibt deutsche Pilzzuchten, die in medizinischer Qualität eine Vielzahl von Heilpilzen züchten und einnahmefertig verarbeiten.
Der Pilz hat es in sich
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an wissenschaftlichen Studien, welche u. a. die stabilisierende Wirkung auf das Immunsystem sowie ihre tumorhemmende und zellerneuernde Wirkung von Heilpilzen belegen. Konkret finden sich in den Pilzen eine hohe Anzahl an Triterpenen, ß-Glykanen, Enzymen, Chitin und Glucosamin. Die Triterpene sind sehr wirkungsvolle Inhaltsstoffe, die antikarzinogen (krebszellhemmend), antiviral (gegen Viren), antibakteriell (gegen Bakterien), fungizid (gegen Pilze) und antioxidativ (gegen schädliche Radikale) im Körper wirken. Die ß-Glykane sind langkettige Kohlenhydrate, die das Immunsystem positiv beeinflussen und antitumoral wirken. Die Enzyme spielen eine wichtige Rolle bei der Zellatmung und fördern die Lebensenergie. All unsere Stoffwechselprozesse im Körper sind von Enzymen beeinflusst. Chitin hat eine anregende und trainierende Wirkung auf unser Immunsystem und reduziert die Fettresorption im Darm, hierdurch wirkt es z. B. auch cholesterinsenkend. Glucosamine sind Grundbausteine für Knorpel, Sehnen, Bänder und Knochenstrukturen und wirken entsprechend, wenn in diesen Bereichen Störungen vorliegen.
Zusätzlich enthalten Heil-/Vitalpilze nennenswerte Mengen an B-Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie Vitamin D und E. Außerdem spalten sie mit Hilfe ihrer Enzyme fett- und wasserlösliche Giftstoffe auf, verändern sie in der Struktur und wandeln sie in ausscheidungsfähige Form um. Heilpilze stimulieren somit die körpereigenen Entgiftungssysteme.
Die Multitalente
Zwar arbeiten wir in der Mykotherapie mit einer überschaubaren Anzahl von Heilpilzen (10-15 Arten), dennoch im Grunde für beinahe jedes Leiden ein passender Pilz, bzw. eine hilfreiche Pilzkombination beschrieben. Je nach Art wirken Heilpilze blutreinigend, blutverdünnend, hormon-, blutzucker-, verdauungs-, immunsystemregulierend, antientzündlich, knorpelaufbauend, entwässernd, nervenstärkend und ohnehin immer entgiftend, antioxidativ und gegen Bakterien, Viren, Pilze und Zellentartungen. Hierdurch entsteht ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, wie z. B.
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- Reduzierung von Nebenwirkungen während / Entgiftung des Körpers nach Chemotherapie
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Tinnitus
- Hormondysbalancen wie Wechseljahrsbeschwerden, PMS
- Chronische Magen/Darm-Erkrankungen
- Allergien
- Müdigkeits- und Erschöpfungssyndrom
- Diabetes
- Migräne
- Schwäche oder Erkrankung von Leber, Lunge, Niere
- Chronische Entzündungen
- Burn Out
- Neurologische Leiden
- Depressionen
- Libidostörungen
- Chronische Hautkrankheiten wie Neurodermitis oder Psoriasis
und vieles mehr
Heilpilze in meiner Praxis
Ich arbeite in meiner Praxis mit dem Pulver vom ganzen Pilz mit Myzel. Bei chronischen Leiden muss eine gewisse Anlaufzeit toleriert werden, denn der Körper braucht seine Zeit, gestörte Regelkreisläufe wieder ins Lot zu bringen oder toxische Belastungen auszuleiten. Dafür fühlen sich die meisten Patienten relativ rasch schon wieder vitaler und kräftiger. Heilpilze haben sich auch in der Kinderheilkunde sehr bewährt, insbesondere bei chronischen Hauterkrankungen und Allergien.
Sie möchten mehr erfahren oder sind an einem Termin interessiert? Dann freue ich mich über Ihre Nachricht.
Ihre Christine Goerlich