
Mikronährstofftherapie (Orthomolekulare Therapie)
In der Mikronährstofftherapie wird der Körper mit dem gezielten Einsatz von ausgewählten Nährstoffen unterstützt. Zu den Mikronähstoffen gehören neben Vitaminen und Mineralstoffen auch Spurenelemente, Aminosäuren, einige Fettsäuren, sekundäre Pflanzenstoffe und weitere Vitalstoffe. Die Qualität unserer Lebensmittel hat durch intensive Landwirtschaft und Prozesse in der industriellen Produktion und Verarbeitung in letzten Jahrzehnten deutlich abgenommen. Dazu kommt eine Vielzahl von Faktoren, die einen individuellen Mehrbedarf an Mikronährstoffen zur Folge haben können: Minderwertige Ernährung (z. B. durch ein Übermaß an Kantinenessen, Street Food und Fertigprodukten), häufige Diäten oder Fastenkuren, einseitige Essensgewohnheiten, Ernährungsweisen mit Einschränkungen (wie Veganismus, Rohkost), Genussmittelkonsum (Kaffee, Alkohol, Tabak, schwarzer Tee), Stress (beruflich, emotional, familiär), Schwangerschaft und Stillzeit, Leistungssport, Schlafmangel, schwere körperliche Arbeit, Mangelernährung im Alter, Resorptionsstörungen (Störung der Aufnahme von Nährstoffen) durch chronische Magen-Darm-Erkrankungen und letztendlich auch die individuelle (genetisch bedingte) Fähigkeit, Nährstoffe aus der Nahrung zu verwerten.
Medikamente als Nährstoffräuber
(Langzeit-)Arzneimitteleinnahmen rauben dem Körper Mikronährstoffe, die in einer Mangelversorgung zu Krankheitssymptomen führen können. So stören Antibiotika die Darmflora, wodurch die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen beeinträchtigt sein kann. Magensäureblocker können die Aufnahme von B12 und Magnesium verringern. Blutdrucksenker können den Verlust von Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium und Calcium über den Urin erhöhen, Medikamente zur Behandlung Epilesie senken oftmals den Spiegel an Vitamin D und Folsäure im Körper. Und die mittlerweile sehr häufig verordneten Cholesterinsenker
Iss Dein Gemüse Kind, damit Du gesund bleibst!
So wusste schon die Mutti oder Oma mit uns zu schimpfen, und im Kern hatten sie völlig recht: füge ich meinem Körper zu wenig Nährstoffe zu, führt dies zu gestörten Stoffwechselprozessen, und das dann zu Erkrankungen (z. B. durch ein zu hohes Maß an freien Radikalen im Körper). So ist es nicht verwunderlich, dass die orthomolekulare Therapie, bzw. Mikronährstofftherapie, in der Praxis einen deutlichen Effekt auf chronischen Erkrankungen zeigt, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Tumorerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, rheumatische Erkrankungen, chronische Entzündungen und Störungen des Immunsystems, Diabetes mellitus und Folgeerkrankungen, neurodegenerative Erkrankungen (wie z. B. Alzheimer, Parkinson) und viele mehr.
Mikronährstofftherapie in meiner Praxis
Die Gründe für den Einsatz von Mikronährstoffen sind vielfältig und reichen von Stoffwechselstörungen über erhöhten Mehrbedarf durch Krankheit, Schwangerschaft, Medikamenteneinnahme, körperliche Belastung oder Stress bis hin zu Fehlernährung oder mangelnde Aufnahme im Alter oder bei fehlenden Co-Faktoren. Nach einer ausführlichen Anamnese und der Begutachtung von Laborwerten werden Mikronährstoffe individuell ausgewählt und therapeutisch dosiert eingesetzt. Dabei werden auch Interaktion der Stoffe untereinander sowie Gegenanzeigen berücksichtigt. Auch die Aufbereitungsart sowie der Zeitpunkt der Einnahme sind für die optimale Aufnahme zu berücksichtigen. Denn auch „Vitaminpillen“ können es in sich haben – in die ein wie auch andere Richtung. Idealerweise wird die orthomolekulare Therapie als Teil der Ernährungstherapie verstanden und die grundlegende Ernährungsweise der aktuellen Situation angepasst. Mikronährstoffe können Defizite ausgleichen, Stoffwechselprozesse anregen und auch präventiv eingesetzt werden. Sie sollten aber nicht als Ersatz für eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise verstanden werden.
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