Aderlasstherapie

Der Aderlass ist seit der Antike bekannt und in nahezu allen Kulturen zu finden. Er ist Teil der Humoralpathologie, eine in der Antike entstandenen Lehre von den Körpersäften, deren richtige bzw. fehlerhafte Zusammensetzung über Gesundheit oder Krankheit entscheiden soll. Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurde der Aderlass häufig angewandt, oftmals auch derart übertrieben, dass er mehr schadete als nutzte. Mit fortschreitender Entwicklung der modernen Medizin mit Antibiotika, Medikamenten und symptomatischen Therapien geriet er mehr und mehr in Vergessenheit.

Der moderne Aderlass

Heutzutage findet der Aderlass in der modernen Medizin in erster Linie Anwendung bei Krankheitsbildern, die eine Blutentziehung zwingend erfordern, wie bei Polyglobulie (übersteigerte Blutkörperchen-Neubildung) oder Hämochromatose (erhöhte Eisenkonzentration im Blut). Es wird dann ein Volumenaderlass gemacht, um das Blutvolumen insgesamt zu verringern und die erhöhten Werte zu senken. Häufig werden dabei Systeme eingesetzt, die das Blut ansaugen um den Vorgang zu beschleunigen. Das entspricht nicht der traditionellen Aderlass-Technik.

Alte Therapie im zeitgemäßen Gewand – Aderlass in der Naturheilkunde

In der Naturheilpraxis wird der traditionelle Aderlass auch noch bei einer Vielzahl anderer Erkrankungen und Symptome eingesetzt. Während es bei dem Volumenaderlass darum geht, eine größere Menge Blut zu entziehen um eine Verklumpung des Blutes oder Ablagerung unerwünschter Stoffe im Gewebe zu verhindern, setze ich in meiner Praxis den Aderlass nach Hildegard von Bingen ein. Hierbei bleibt der Patient komplett nüchtern, bei der Wahl des Termins wird der Mondstand berücksichtigt (den Entlastungseffekt ist dann größer), und es wird eine deutlich geringere Menge Blut abgegeben. Das Blut wird nicht angesaugt, sondern es fließt über eine Nadel mit kleinem Schlauch daran frei in ein Gefäß und wird dabei von mir fortlaufend beobachtet. Der Aderlass wird beendet, sobald die Farbe des Blutes umschlägt, oder eine der individuellen Konstitution entsprechenden Menge erreicht ist. In der Regel ist dies bereits nach 50-180 ml Blut der Fall. Als Umstimmungstherapie lassen sich so erfahrungsgemäß eine Vielzahl von Krankheitsbildern durch die blutverdünnende, blutreinigende, entstauende und entgiftende Wirkung des Aderlasses beeinflussen:

    • Rheumatischen Erkrankungen und Gicht
    • Hauterkrankungen wie Akne und Neurodermitis
    • Migräne
    • Reduktion von Stressphänomenen
    • Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Durchblutungsstörungen, Polyglobulie, Hämochromatose und auch vorbeugend gegen Herzinfarkt, Schlaganfall sowie bei Bluthochdruck und Fettstoffwechselstörungen (z. B. zu hoher Cholesterinwert)
    • Bei Störungen im hormonellen System, wie Menstruationsbeschwerden, bei unerfülltem
      Kinderwunsch oder Schilddrüsenstörungen
    • im und nach dem Klimakterium als Ersatz für die sonst durch die Menstruation stattfindende
      Selbstreinigung des weiblichen Körpers und gegen Hitzewallungen
    • Zur allgemeinen Entgiftung
    • erfahrungsgemäß zur Linderung von Urtikaria

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Ihre Christine Goerlich

0171 6761771